Die ersten Erfahrungen, die Coldenhove mit der Wärmerückgewinnung machte, dienten internen Zwecken. Bei der Papierproduktion entsteht eine Temperatur von mehr als 70° Celsius. Damit wurde im Winter das Fabriksgebäude beheizt. Anfang der 1980er-Jahre setzten sich die Gemeinde Eerbeek und Coldenhove zusammen, um gemeinsam die Renovierung des öffentlichen Schwimmbads zu planen. Dabei konnte Coldenhove Restwärme für das Schwimmbadwasser anbieten.
Design
Zunächst wollten wir nur das Kinder- und das Planschbecken beheizen, doch das war noch nicht genug. Mit technischer Hilfe konnten wir ein leistungsstarkes System mit Wärmetauschern entwickeln, um alle Beckens auf 24° Celsius aufzuheizen – darunter auch die großen Freizeit- und Wettkampfbecken. Coldenhove befindet sich in der Provinz Gelderland am Rand des wunderschönen Waldgebiets der Veluwe, und das öffentliche Schwimmbad liegt mehr als 600 Meter entfernt davon. Der Temperaturabfall in der nötigen Wärmeleitung konnte auf nur ein Grad reduziert werden. Doch der gasbefeuerte Boiler der Schwimmbadanlage konnte verwendet werden, um etwa an den Wochenenden und während des Betriebsurlaubs von Coldenhove den Rückgang in der Warmwasserversorgung wettzumachen.
Heute
Angesichts der heutigen Herausforderungen in Bezug auf ein nachhaltiges Energiemanagement ist die Wärmerückgewinnung für uns in der Papierindustrie unverzichtbar. Inspiriert von unseren Erfahrungen und Erfolgen in den 1980er-Jahren ist die Wärmerückgewinnung die Voraussetzung für gemütlich warme Büros in den kälteren Monaten geworden. Zudem haben wir in den Produktionslinien Projekte zur Wärmerückgewinnung ins Leben gerufen.
Die Techniken zur Wärmerückgewinnung entwickeln sich laufend weiter und werden immer besser. Wir müssen lediglich die Warmwasserversorgung sicherstellen. Da wir nun einen kontinuierlichen Produktionsprozess mit fünf Schichten und einer permanenten Versorgung mit Überschusswärme eingeführt haben, werden unsere Heizziele noch leichter zu erreichen sein.